Versorgung akutes Coronarsyndrom ACS - Herzinfarkt

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Eine der häufigsten Notfälle ist das akute Coronarsyndrom (ACS, Herzinfarkt oder Angina Pectoris). Die Patienten bekommen oft in den frühen Morgenstunden pectanginöse Beschwerden und rufen oft NICHT den Rettungsdienst, sondern warten bis zum Morgen, um dann den Hausarzt wegen der Beschwerden aufzusuchen. Häufig warten die Patienten auch einfach ab und hoffen darauf, dass die Beschwerden von alleine verschwinden. Die Beschwerden treten natürlich auch über den gesamten Tag auf und gehen oft einher mit körperlichen Belastungen.

Wichtig für die Arzthelferinnen am Empfang ist es die geschilderten Symptome des Patienten/in richtig zu deuten und ihn / sie unmittelbar dem Arzt vorzustellen und nicht erst ins Wartezimmer zu setzen!

Typische Symptome für ein ACS:

  • retrosternale und/oder linksthorakale Schmerzen.
  • Evtl. Ausstrahlung in den linken Arm oder beide, Schultern,
  • Unterkiefer, Oberbauch! und Rücken
  • starkes (über 30 min anhaltendes) Druck- und Engegefühl in der Brust
  • Beschwerdepersistenz trotz Nitro-Gabe und Ruhe
  • Todesangst, Dyspnoe, Kaltschweißigkeit
  • Übelkeit, Erbrechen (vor allem bei Frauen)
  • CAVE: Bei alten Patienten und Diabetikern: häufig atypische Symptomatik: geringerer oder fehlender Schmerz
  • isolierte Oberbauchschmerzen
  • Zahnschmerzen im Unterkiefer
  • Bei Frauen unklare Übelkeit

 Risikofaktoren:

  • Z.n. Infarkt
  • KHK
  • Bypässe (ACVB) PTCA
  • Nikotinabusus
  • Hypertonie
  • Diabetes Mellitus
  • Stress
  • Hyperlipidämie
Maßnahmen:
  • Pat. beruhigen
  • Oberkörperhochlagerung
  • Basismonitoring (12-Kanalableitung, RR, HF, SpO2, BZ)
  • Auskultation Lunge, Herz
  • Sauerstoffgabe über Atemmaske (mind. 8 l/min) NEU gem. Leitlinien 2010: Nur wenn der Patient Atemnot hat. Ohne Atemnot und einem SpO2 von über 90% KEINEN Sauerstoff mehr anbieten! Die Neuronen können geschädigt werden.
  • i.v. Zugang und kristalloide Infusion
  • Medikation:Cave: Kontraindikationen beachten!
  • M=Morphin 5 mg nur noch bei entsprechenden thorakalen Schmerzen, nicht mehr grundsätzlich!
  • O=Oxygenierung mind. 8 l/min bei SpO2 unter 90%
  • N=Nitrospray:Kein routinemäßige Einsatz von Nitroglyzerin mehr bei STEMI-Patienten (kein Nutzen hinsichtlich Mortalität in der ISIS-4 Studie) Wenn erforderlich dann nur sofern RR> 100 & HF>50, 2 Hübe zur Vorlastsenkung CAVE: Patienten unbedingt fragen, ob in den letzten 48 Std. potenzsteigernde Mittel eingenommen wurden (Viagra o.ä.)
  • AS=ASS - Aspirin/Aspisol zur Thrombozytenaggregationshemmung 75-250 mg i.v. (nicht mehr grundsätzlich 500 mg)
  • Für die prähospitale Gabe von P2Y12-Hemmern gibt es nach wie vor keine Evidenz. Dennoch empfehlen die Guidelines die möglichst frühe Gabe von Ticagrelor (Brilique®) 180mg oder Prasugrel 60mg (Klasse I Empfehlung).
  • B=ß-Blocker (nur bei ber. Indikation) um den kardialen 02 - Verbrauch zu senken Metoprolol: max. 3 x 5 mg i.v. nach HF
  • Heparine: H=70-100 IU/kg (Klasse I) oder Enoxaparin 0.5mg/kg (Klasse IIa), bei Patienten mit HIT Bivalirudin.

  • Zusätzlich:
  • ggf. Sedierung mit 1,12 - 2,5 mg Midazolam i.v.
  • bei Übelkeit 62 mg Vomex A i.v.
  • bei Zeichen der Linksherzinsuffizienz 20 - 40 mg Furosemid i.v.
  • bei symptomatischer Kammertachykardie 5 mg/kg KG Amiodaron über mind. 3 min i.v. bei Pulslosigkeit Defibrillation
  • bei Bradykardie 0,5 - 1 mg Atropin i.v., ggf. externe Schrittmachertherapie
  • bei kariogenem Schock Dopamin, Adrenalin


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