COPD - Versorgung und Erste Hilfe für Laien und Rettungsdienst

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Erste Hilfe und Versorgung von COPD-Patienten bei Atemnot

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine weit verbreitete Erkrankung der Atemwege, die durch eine dauerhafte Verengung der Atemwege gekennzeichnet ist. Eines der häufigsten und beängstigenden Symptome bei COPD-Patienten ist akute Atemnot. In einer Notsituation können sowohl Ersthelfer als auch medizinisches Fachpersonal eine entscheidende Rolle spielen, um das Leben des Patienten zu retten und Komplikationen zu vermeiden.

Erste Hilfe für Laien bei Atemnot durch COPD

Wenn Sie als Laie auf eine Person mit COPD stoßen, die Atemnot hat, können Sie mit einfachen Maßnahmen helfen, die Situation zu stabilisieren, bis professionelle Hilfe eintrifft. Folgendes Vorgehen wird empfohlen:

  1. Ruhe bewahren und Ruhe vermitteln: Atemnot kann Panik auslösen, was die Atmung weiter erschwert. Versuchen Sie, ruhig zu bleiben und beruhigen Sie den Patienten.

  2. Patienten in eine sitzende Position bringen: Eine aufrechte Sitzposition, idealerweise im sogenannten „Kutschersitz“ (nach vorne gebeugt, Arme auf die Knie gestützt), erleichtert das Atmen.

  3. Atmung unterstützen: Falls der Patient seine Lippenbremse beherrscht, erinnern Sie ihn daran, diese anzuwenden. Die Lippenbremse hilft, den Atemwiderstand zu verringern und die Ausatmung zu verlängern, was die Atemnot lindert.

  4. Sauerstoffgabe (wenn vorhanden): Wenn der Patient ein Sauerstoffgerät bei sich hat und es verwenden kann, helfen Sie ihm, es korrekt zu nutzen. Verwenden Sie jedoch keine fremden Sauerstoffgeräte ohne ärztliche Anweisung.

  5. Notruf absetzen: Wählen Sie den Notruf (112), wenn die Atemnot nicht innerhalb weniger Minuten nachlässt oder sich verschlechtert. Geben Sie dem Disponenten an, dass der Patient unter COPD leidet.

  6. Ruhe und Frischluft: Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung mit guter Belüftung, aber vermeiden Sie kalten Luftzug.

Wichtiger Hinweis:

Laien sollten sich bewusst sein, dass eine Erste-Hilfe-Schulung wichtig ist, um im Notfall sicher und richtig handeln zu können. Solche Schulungen vermitteln wertvolle Kenntnisse zur Atemunterstützung und dem richtigen Verhalten in Notfallsituationen, besonders bei chronischen Erkrankungen wie COPD.

Vorgehen für Rettungsdienstpersonal bei COPD-bedingter Atemnot

Rettungsdienstpersonal verfügt über spezialisierte Ausrüstung und medizinische Expertise, um COPD-Patienten in akuten Notfallsituationen optimal zu versorgen. Das standardisierte Vorgehen sieht wie folgt aus:

  1. Lagebeurteilung und Ateminspektion: Das Personal beurteilt schnell die Atemfrequenz, den Sauerstoffgehalt im Blut (SpO2) und die allgemeine körperliche Verfassung des Patienten. Zeichen wie Zyanose (blaue Lippen) oder paradoxe Atmung weisen auf eine ernsthafte Ateminsuffizienz hin.

  2. Lagerung des Patienten: Die sitzende oder aufrechte Position wird beibehalten, da sie die Atemarbeit minimiert. Falls erforderlich, kann der Patient in eine halb sitzende Position gebracht werden.

  3. Sauerstofftherapie: Rettungsdienstpersonal setzt zielgerichtet Sauerstoff ein, abhängig vom Schweregrad der Atemnot und den Messergebnissen des Pulsoximeters. Zu hohe Sauerstoffmengen bei chronisch erkrankten Patienten können Atemantriebe beeinträchtigen, daher wird der Sauerstoff vorsichtig dosiert.

  4. Medikamentöse Therapie: Die Gabe von bronchienerweiternden Medikamenten wie Beta-2-Sympathomimetika (z.B. Salbutamol) und Anticholinergika (z.B. Ipratropiumbromid) wird über Inhalationssysteme (Vernebler) verabreicht. In schwereren Fällen können Kortikosteroide zur Linderung der Entzündung eingesetzt werden.

  5. Beatmung bei respiratorischer Insuffizienz: Bei starker Atemnot und Zeichen einer Erschöpfung kann eine nicht-invasive Beatmung (NIV) in Betracht gezogen werden, um die Atemarbeit zu reduzieren und die Belüftung zu unterstützen. Eine Intubation wird nur in schweren Fällen und unter stationären Bedingungen durchgeführt.

  6. Transport ins Krankenhaus: Wenn die akute Atemnot nicht vor Ort stabilisiert werden kann oder die Situation weiterhin kritisch bleibt, wird der Patient zügig, aber schonend in eine Notaufnahme gebracht, wo weitere Maßnahmen ergriffen werden können.

Der Wert von Erste-Hilfe-Schulungen

Eine fundierte Erste-Hilfe-Schulung gibt Laien die Möglichkeit, in Notsituationen wie bei einem COPD-Anfall richtig zu handeln. Viele Menschen wissen nicht, wie sie bei Atemnot richtig helfen können oder trauen sich aus Unsicherheit nicht, etwas zu tun. Schulungen vermitteln nicht nur das Wissen, sondern auch das Selbstvertrauen, lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen.

In Deutschland sind regelmäßige Erste-Hilfe-Kurse für Führerscheininhaber verpflichtend, aber es ist ratsam, das Wissen immer wieder aufzufrischen. Besonders für Angehörige von COPD-Patienten oder Menschen, die in engem Kontakt mit Risikopersonen stehen, kann eine vertiefte Schulung von enormem Vorteil sein.

Fazit

Ob Laie oder Rettungsdienst: Die Versorgung von COPD-Patienten in einer Notlage erfordert gezielte Maßnahmen, um die Atemnot zu lindern und Komplikationen zu verhindern. Laien können mit einfachen Handgriffen helfen, während das Rettungsdienstpersonal auf spezialisierte Ausrüstung und medizinisches Fachwissen zurückgreift. Erste-Hilfe-Schulungen sind für jeden Bürger von großem Wert und können Leben retten – sei es bei COPD oder in anderen Notsituationen.

 

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